Benro Präzisions-Getriebeneiger GD3WH

Präziser Getriebeneiger Ich nutze den Getriebeneiger an einem Benro Mach3 aus Carbon. Ein tolles Gespann! Der Getriebeneiger ist leicht und super präzise, dank der Arca-Swiss-Platte. Besonders in der Portrait-Fotografie kann ich immer sehr schnell auf das zu fokussierende Auge „drehen“ & "schwenken". Der AF-Punkt sitzt dann perfekt und der Getriebeneiger hat kein Spiel, wie es bei den Manfrotto-Platten leider der Fall ist. Dank der Super Beratung bei Calumet ein vollkommen zufriedener Kauf!

Um die Feinfühligkeit der Einstellung zu testen habe ich den Mond mit einem 600 mm Objektiv gewählt, mit einem Manfrotto 808RC4 3-Wege-Kopf (mit Klemmfixierung) am KB-Sensor ist es schwierig das Objektiv auszurichten, mit dem Getriebeneiger kein Problem. Nun wollte ich es wirklich wissen, also habe ich einen 2-fach Konverter dazwischen geschraubt und es mit einem Crop-Sensor versucht, 600 x 2 x 1,6 entspricht einem Bildwinkel von 1920 mm an KB-Format (1,07° horizontal). Mit dem Getriebeneiger ist es kein Problem das Objektiv dem Mond nachzustellen, was man laufend machen muss. Auch bei Makroaufnahmen ist es kein Geduldsspiel mehr den Ausschnitt präzise einzustellen. Auf Drei Punkte sollte man vor dem Kauf achten. 1. Die ARCA Kompatible Klemmplatte klemmt bei Tiltall Wechselplatten nicht ausreichend, die 100 mm Platte lässt sich verschieben. Bei Novoflex Schienen soll es auch so sein, meine wurde sicher gehalten. Deshalb habe ich ein Stück von einer Fühlerlehre mit einer Stärke von 0,4 mm auf die Klemmplatte geklebt, nun werden auch die Wechselplatten fest gehalten, auch wenn sich mit der Zeit der Lack in den Führungen abreiben sollte. 2. Die Aussparungen für die Sicherungsschauben reicht bei der 50 mm Tiltall Wechselplatte nicht, die Aussparungen habe ich etwas ausgefräst, nun passt auch die kleine Platte. 3. Da der Neiger schön kompakt gebaut ist, kann für Mittelsäulenlose Stative ein Zwischenstück erforderlich sein, da sonst das Getriebe für den Horizont nicht in die Waage gestellt werden kann, bei meiner Mittelsäule befindet sich eine Libelle die eine 360° Drehung verhindert. Also vorher den Getriebeneiger mit dem eigenen Stativ und Wechselplatten testen! Gut gefällt mir die 70 mm Breite Klemmplatte, die die Wechselplatte an 3-Punkten klemmt. Da zwischen den fixen Klemmpunkten eine Lücke ist, gleitet eine Peak-Design Wechselplatte nicht ruckfrei durch, wird aber sicher gehalten (Zumindest bei meinem modifizierten Kopf.) Die Klemmschraube lässt sich nur ein Stück lösen, damit kann die Wechselplatte nur bis zu den Anschlagschrauben rutschen kann, dies gilt nur für Wechselplatten mit Anschlagschrauben (Benro, Tiltall). Bei unten glatten Wechselplatten (Sicherungsstift in der Klemmplatte, Novoflex, Sirui) muss man mehr aufpassen, da die Durchrutschsicherung nicht gegeben ist. Über die gute Stabilität bei dem geringen Gewicht haben schon andere geschrieben.

Ich habe bei der letzten Mondfinsternis feststellen müssen, dass das Ausrichten eines 600er mit 1,4x-Konverter (=840mm) mit meinem Gitzo-Kugelkopf 1276 nicht wirklich einfach ist. Daher habe ich nach einem Getriebeneiger gesucht und bin auf den Benro gestoßen. Mit den 6kg Belastbarkeit ist er der oben genannten Kombi an einer D5 gut gewachsen. Er lässt sich feinfühlig verstellen. Verarbeitung und Bedienung sind meiner Meinung nach dem Preis angemessen.

Der Benro-Präzisionsneiger ist gut verarbeitet und etwas kompakter und leichter, als ein vergleichbarer Neiger von Manfrotto. Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut, auch wenn der Lauf der Getriebe bei Manfrotto etwas weicher geht. Er ist aber auf jeden Fall empfehlenswert, wenn es darum geht einen kompakten und dennoch sehr robusten Neiger auf seinem Stativ zu befestigen.