GF Objektive sind nicht mit Zwischenringen brauchbar.
Nachdem ich den Zwischenring schon seit geraumer Zeit im Einsatz hatte kann ich nur eins sagen:
Finger weg.
Zum Einen ist dieser Zwischenring von Fuji innen nicht ausreichend geflockt, was bei jedem Einsatz zu Problemen mit internen Reflexionen und Kontrastverlust führen kann. Konkurrenzprodukte von Drittherstellern schaffen eine vernünftige Flockung und das führt dann auch zu keinen internen Reflexionen - und das bei 1/3 vom Preis..
Nun zum eigentlichen Problem: So gut wie alle Fuji GF Linsen arbeiten mit internem Fokus und "floating elements", d.h. bei jeder Fokuseinstellung verschieben sich die Linsenelemente um eine möglichst ideale Korrektur zu gewährleisten. Deswegen sind die Optiken auch so gut und scharf und weisen nur sehr geringe Aberrationen und Verzerrungen auf. Das heißt aber gleichzeitig, dass diese Objektive auch nur in genau diesem Fokusbereich bei genau dieser Vergrößerung ein exzellentes Bild produzieren und je weiter mach sich davon entfernt, desto schlechter werden die Resultate.
Mit einem 18mm Zwischenring wird es schon unschön aber mit dem 45mm Zwischenring ist das Ergebnis faktisch unbrauchbar und jedes billige Vergrößerungsobjektiv in Retro-Stellung bringt wesentlich(!) bessere Bilder.
Selbst mit dem GF 120mm Makro wird bei 1:1 gerade mal die Mitte ein wenig scharf, der Rest ist verzerrt und voller Aberrationen. Und dafür zahlt man dann über 300€ und wundert sich warum die Fotos nicht so gut sind wie bei einem Kleinbild- oder APSC System, das weniger als die Hälfte kostet.
Also: bei großem Abbildungsmaßstab lieber auf bewährte Optiken wie ein Makro-Symmar/APO-Digitar M oder adaptierte Spezialoptiken zurückgreifen und eine Fokus-Schiene zum Stacken verwenden. Sonst ist die ganze Qualität vom GFX System dahin.
Christoph